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Faszination für Wasser führt zu Ausstellung in Rütschelen

Sonja Nyffeler hatte schon immer gerne Wasser. Und als sie vor drei Jahren mit dem Malen begann, spiegelte sich dies in ihren Acryl-Bildern wieder. Mittlerweile hat sie ihre Faszination so weit gebracht, dass sie im Rütscheler Dorfspycher ihre Werke ausstellen darf.

14.10.2024

Vor etwa drei Jahren hat Sonja Nyffeler mit dem Malen begonnen. Während der Coronapandemie, als auch sie viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbrachte, suchte sie nach einer neuen Beschäftigung und entwickelte in den letzten Jahren seither eine grosse Begeisterung dafür. «Singen und Malen – diese beiden Dinge sorgen für den Ausgleich in ihrem alltäglichen Leben», sagt sie selbst. Entstanden sind Bilder, die sie zuerst im Kollegenkreis verschenkte. Und als sie im Zusammenhang mit dem Rütscheler Freilichtspiel auf dem Flüehli, bei welchem sie als Statistin und Sängerin mithalf, ein Bild auf Auftrag anfertigte, öffneten sich neue Türen. «Es entstanden Gespräche über die Möglichkeit, Bilder ausstellen zu können. Und nachdem ich Margrit Kammermann, der Kuratorin vom Rütscheler Dorfspycher, drei weitere Beispiele zeigte, wurde dies dann tatsächlich konkreter.» Mittlerweile ist es soweit. Am letzten Wochenende, sowie kommenden Samstag von 13 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr werden insgesamt fast 40 Bilder von Sonja Nyffeler im Dorfspycher präsentiert. 

 

Einzelne Objekte wurden verkauft

Eine spezielle Situation, die wieder neue spezielle Situationen nach sich zieht. «Ich habe grosse Freude, dass ich hier ausstellen darf und dass meine Werke auch anderen Menschen gefallen», sagt sie. Sie habe gute Rückmeldungen erhalten – und durfte auch schon mehrere Ausstellungsobjekte verkaufen. «Noch muss ich mich daran gewöhnen, dass ich diese Bilder dann nicht mehr habe. Ich bin begeistert, dass Menschen dafür Geld zahlen möchten, damit sie es bei sich aufhängen können. Aber ich werde mich dann auch noch von den Bildern trennen müssen», sagt sie lachend. «Schöne Kunst» liege aber im Auge des Betrachters, umso erfreulicher seien die positiven Reaktionen. «Ich male zu Hause in meinem Wohnzimmer mit Acryl, mische die Farben selbst und brauche pro Bild vier bis sechs Wochen», sagt sie. Der Vorteil vom Acryl-Malen sei, dass man immer wieder darüber malen, korrigieren, verändern und verbessern könne und dennoch alles rasch trocknet.

 

 

 

Standorte werden erkannt

Das Hauptthema der aktuell präsentierten Herbstausstellung lautet Wasser. Für Sonja Nyffeler ein beliebtes Thema. «Ich habe Wasser schon als Kind geliebt. Die Spiegelung, die Bewegung, die Wellen. Ich kann Wasser stundenlang anschauen.» Für die Ausstellung ist die Mitarbeiterin der Clientis Bank Oberaargau mit Manuela Lienhard und Sandra Duttwiler, die Objekte, Hanfkalk und Tadelakt sowie Figuren aus Pappmaché präsentieren, eine Zusammenarbeit eingegangen, die sich sehen lässt. Im oberen Geschoss werden Bilder aus dem Oberaargau gezeigt, deren Standorte oft rasch erkannt werden. Im Erdgeschoss sind Bilder ausgestellt, die auch vom Meer inspiriert wurden. «Oft male ich die Bilder von einem Foto ab. Manchmal von Fotos, die ich selbst gemacht habe, manchmal auch von Bildern, die mir gefallen haben», erklärt sie. So gehören zu ihrer Kollektion der Aspisee, oft auch die Langete von unterschiedlichen Standorten oder eine Ansammlung von Steinen am Meer in Madeira. 

Im Anschluss an die Ausstellung in Rütschelen hat sich Sonja Nyffeler bereits viel vorgenommen. Einerseits hat sie zwei Anfragen erhalten, um neue Bilder zu produzieren, andererseits wäre sie auch einer anderen Ausstellung nicht abgeneigt. «Ich weiss aber nicht, ob ein entsprechendes Bedürfnis vorhanden ist», sagt die 55-Jährige. Malen bereite ihr aber so oder so grosse Freude, weshalb sie ihrem Hobby auch künftig treu bleiben will. 
 

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